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Phase 51: April bis Juli 2012
Und wie sich die großen Mädls aus dem Green Star Haus herausgeputzt haben, um ihrem Lokuthatha zum Vatertag zu gratulieren. Wo sie heute wohl wären wenn Michael Kreitmeir nicht vor vielen Jahren seinem sicheren Leben in Deutschland den Rücken gekehrt und Kindern wie Ihnen die Hand gereicht hätte?
Gleich fünffacher Nachwuchs im Bubenheim auf Hill Top. Unsere Schäferhunddame Rocky war bei ihrem ersten Wurf mit drei Jungs und zwei Girls sehr erfolgreich. Und auch wenn es mit der reinrassigen Züchtung nichts geworden ist, weil die Dame im entscheidenden Moment für einige Stunden entwischt ist, so sind doch die Jungs auf Hill Top stolz auf den „Familienzuwachs“.
Wie so oft in Little Smile! Mit der Eröffnung und Übergabe einer Einrichtung ist die Verantwortung fast nie beendet. So kümmert sich die Organisation auch weiter um das „Maria Theresia College“ in Kalmunai. Zur Feier des 6-monatigen Bestehens richtet Michael Kreitmeir, sehr zur Freude von Schwester Lukretia, der Schule einen Computerraum ein.
“… Betet, lacht, denkt an mich, betet für mich,
damit mein Name ausgesprochen wird…
… Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten.
Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.“
Jeden Sonntagmorgen, wenn sich Kinder, Betreuerinnen und Michael Kreitmeir in der kleinen Marienkapelle zusammenfinden, sind die Gedenken bei den Menschen, die zwar auf der anderen Seite des Weges sind, aber doch ganz nahe.
Es dauert nicht mehr lange! Ab Anfang Juli ist für viele Gewürze wie Vanille und Pfeffer Erntezeit. Durch die anhaltenden Trockenheit und die vielen Brandrodungen ist Wasser jedoch schon im Juni knapp und so wird es Tag für Tag auch im Kinderdorf schwieriger, all die Pflanzen zu gießen. Die Betreuerin Saradha zeigt daher den Kindern der Gartengruppe, wie man den Zustand der Pflanzen, hier Vanille, erkennt.
Anfang Juli greifen die Waldbrände auf das Bubenheim Hill Top über und zerstören einen Großteil der Teeplantagen, die die Jungs und Bawani mit großer Mühe angelegt haben. Nahezu all diese Feuer sind mutwillig gelegt, entweder um die Wildtiere aus der Deckung zu treiben oder auch nur aus reiner Freude an der Zerstörung. Bawani und Dilshan können einfach nicht verstehen, warum so viele Menschen einfach nichts lernen wollen und ihre eigenen Lebensgrundlagen und die der kommenden Generation zerstören.
Dieses Bild ist nur noch eine schöne Erinnerung! Nach fünf Jahren waren die Bäume und Büsche, die Blumen und Lianen rund um das Naturhaus im Schutzgebiet herrlich gewachsen. Doch die anhaltende Zerstörung ihres Lebensraumes treibt mehr und mehr wilde Elefanten hierher. Und dann, Anfang Juli kann „Little Smile für Wildtiere“ dem Druck und auch der Wut der Giganten nicht mehr standhalten. In einer einzigen Nacht wird ein Teil des Parks zerstört, hunderte von Bäumen entwurzelt und die beiden Häuser beschädigt.
Anfang Juli ist es so weit, die Pfefferernte beginnt. Nicht nur die anhaltende Trockenheit, mehr und mehr auch Diebe, schmälern das Ergebnis der Arbeit eines ganzen Jahres. Und so helfen alle zusammen, damit die Körner gepflückt, gesäubert und getrocknet werden können, um so einen kleinen Beitrag zu leisten, damit das „Lächeln wohnt, wo der Pfeffer wächst“.
Zum ersten Mal werden Little Smile Gewürze und zwar Pfeffer weiß und schwarz, Nelken und Zimt in Dosen abgefüllt und direkt in Deutschland verkauft. Jede einzelne Dose wird so nicht nur so manches Essen in Deutschland verfeinern und würzen, sondern auch in Zukunft Kindern in Sri Lanka eine Chance geben auf ein besseres Morgen. Und dass es auch in Little Smile Organic ganz anders zugeht als in einer „normalen Firma“ zeigt sich schon daran, dass der Chef Shiran Silva (im Bild links) auch beim Verpacken, mit gutem Beispiel vorangeht.
Seit fast zwei Jahren wird an dem neuen Fabrikgebäude in der Farm in Dikkapitiya bereits gebaut. Es gab und gibt eben so viele Dinge, die dringlicher waren und sind. Trotzdem nimmt das beeindruckende Gebäude langsam Gestalt an. Im Juli war Richtfest.
Nur wer seine Wurzeln kennt, wer aus ihnen Kraft schöpft und so in der Lage ist, einer immer mehr vom Konsum beherrschten Welt mit Werten zu begegnen, wird Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen des Lebens finden, Antworten, die Bestand haben. Lesen Sie dazu auch den Artikel „ Leben für Kinder, Kultur und Natur“.
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